Heilmeditation für das innere Kind

Hintergrundinformationen

Heilung des inneren Kindes
Die meisten Menschen sehnen sich nach Nähe, Intimität und verbindenden Begegnungen. Dennoch geht dieser Wunsch für viele nur unzureichend in Erfüllung. Die Ursache liegt in Mustern und Abwehrstrategien, welche im Kindesalter als Schutz vor Verletzungen angeeignet worden sind. Wenn wir von unseren Eltern zuwenig oder zu viel Zuwendung erhalten, entwickeln wir Strategien, um weitere Verletzungen vermeiden zu können. Oder wir lernen Verhalten, um doch noch elterlichen Liebe zu bekommen, verleugnen dabei aber unsere innere Wahrheit.
Im Umgang mit unseren Partnern, Freunden, oder Mitarbeitern werden wir als Erwachsene – zumeist unterbewusst – immer wieder an diese alten Erlebnisse erinnert. Bereits ein bestimmter Gesichtsausdruck kann genügen, um mit einer schmerzhaften Situation in der Kindheit in Verbindung gebracht zu werden. Wir reagieren dann in der gewohnten Weise und verkennen dabei, dass ein anderes Verhalten der heutigen Situation viel angemessener wäre. Wir verhindern dadurch erfüllende Beziehungen und erleben Mangel und Unzufriedenheit stets aufs Neue. Gleichzeitig versuchen wir verzweifelt im Aussen das zu bekommen, was uns so sehr fehlt, und werden dabei oft enttäuscht.
Erfahrungsgemäss genügt die Erkenntnis solcher Muster oft noch nicht, um unser Verhalten bleibend zu verändern. Ein Grund, weshalb manche Therapieformen wenig Erfolg zeigen. Denn durch den emotionalen Stress werden in unserem Gehirn jene Bereiche blockiert, welche sozial adäquate Interaktionen ermöglichen würden. Vielversprechender ist daher, im für die emotionale Bedeutungsgebung zuständigen Gehirnbereich neue Zuordnungen zu lernen. Dies ist die Absicht der beiden Heilmeditationen. Denn aus der Neurophysiologie wissen wir, dass durch wiederholte Autosuggestion neue Nervenbahnen aufgebaut werden. Wir können auf diese Weise dafür sorgen, dass günstigere Reaktionsmuster bevorzugt werden als die damals in der Kindheit eingeübten. Ein Erfolg wird sich dabei umso eher zeigen, je häufiger die CD angehört wird. Dann wird sie zu einem kraftvollen Werkzeug, um unser verletztes inneres Kind zu heilen und den Zugang zur Liebe für uns selbst und andere zu öffnen.

Die guten Eltern-Botschaften als heilsame Kraft
Jack L. Rosenberg, ein bekannter kalifornischer Therapeut, hat eine einfache und doch äusserst wirkungsvolle Methode entwickelt, dem inneren Kind die Liebe und Fürsorge zu schenken, die ihm gefehlt hat. Rosenberg formulierte eine Reihe von Gefühlsstimmungen oder Botschaften, denen er die Bezeichnung Gute Eltern-Botschaften gab. Es handelt sich dabei um verbale wie auch nonverbale Botschaften, die alle liebenden Mütter und fürsorglichen Väter gefühlsmässig ihrem Kind vermitteln würden, wenn sie dazu in der Lage gewesen wären. Die Botschaften eignen sich hervorragend, um – jetzt als Erwachsene – mit unserem inneren Kind in einen liebevollen Dialog zu treten. Dabei werden die Gefühle der guten Eltern so lange verinnerlicht, bis wir uns selbst an die Stelle unserer Eltern setzen und uns den benötigten Trost spenden können. Je häufiger dies wiederholt wird, desto tiefer dringen diese nährenden Gefühlsinhalte in das Unterbewusstsein und entwickeln sich zu einem allgegenwärtigen Lebensgefühl.
Im folgenden werden die Guten Eltern-Botschaften (hier gegenüber der ursprünglichen Fassung von J. Rosenberg leicht verändert) aufgeführt, die bei Bedarf auch mit eigenen, vielleicht noch treffenderen Worten verändert oder ergänzt werden können.

Botschaften der guten Mutter (1. Mediation):
1. Ich liebe dich. Ich liebe dich so wie du bist.
2. Ich will dich, du bist mir wichtig.
3. Du bist etwas ganz Besonderes für mich.
4. Ich sehe dich und ich höre dich – ich nehme dich wahr.
5. Ich achte deine Gefühle und Bedürfnisse.
6. Du brauchst nicht mehr alleine zu sein. Ich sorge für dich – ich gebe dir, was du brauchst, damit es dir gut geht.
7. Ich beschütze dich – du kannst dich sicher fühlen.
8. Meine Liebe erhält dich gesund.
9. Ich liebe dich für das, was du bist, unabhängig von dem, was du tust.
10. Ich liebe dich und du darfst auch anders sein als ich. Du bist richtig so wie du bist.
11. Ich freue mich an deiner Lebendigkeit.
12. Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Ich bin selbst dann für dich da, wenn du stirbst.
13. Du kannst mir vertrauen.
14. Du kannst deiner inneren Stimme vertrauen. Du kannst dem, was du denkst und fühlst, einfach vertrauen.
15. Manchmal werde ich dir Grenzen setzen und „nein“ sagen, und auch das tue ich aus Liebe zu dir.
16. Du bist schön und ich erlaube dir, ein sexuelles Wesen zu sein.
17. Ich spüre deine Liebe und nehme sie an.

Botschaften des guten Vaters (1. Meditation):
1. Ich bin für dich da.
2. Ich sehe dich und ich höre dich. Du bist mir wichtig.
3. Ich bin stolz auf dich. Du bist etwas ganz Besonderes für mich.
4. Ich freue mich an deiner Lebendigkeit.
5. Ich liebe dich für das, was du bist, unabhängig von dem, was du tust.
6. Ich beschütze dich, bei mir bist du sicher.
7. Du kannst in jeder Situation zuversichtlich sein.
8. Ich zeig dir die Welt. Ich freue mich, mit dir auf Entdeckungsreisen zu gehen.
9. Ich vertraue dir. Ich bin sicher, du gehst deinen Weg, du schaffst es.
10. Ich werde manchmal Grenzen setzen, um dir zu helfen, dich zurechtzufinden.
11. Wenn du umfällst, helfe ich dir wieder auf.
12. Du bist schön. Ich erlaube dir, ein sexuelles Wesen zu sein.
13. Ich gebe dir die Erlaubnis, so zu sein wie ich, aber ebenso erlaube ich dir auch besser oder weniger zu sein als ich.
14. Ich nehme deine Liebe an und schätze sie.

Botschaften, um als Erwachsener dem inneren Kind gute Botschaften zu geben (2. Meditation):
1. Ich liebe dich so wie du bist. Du musst nichts dafür tun.
2. Ich liebe dich unabhängig davon, wie viel und wie gut du etwas tust.
3. Ich will dich, ich sage ja zu dir, du bist willkommen.
4. Du bist etwas ganz Besonderes für mich. Ich bin stolz auf dich.
5. Ich sehe dich und ich höre dich – ich nehme dich wahr.
6. Ich achte deine Gefühle und Bedürfnisse.
7. Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Ich sorge für dich.
8. Du bist nicht allein – ich beschütze dich, du kannst dich sicher fühlen.
9. Du kannst in jeder Situation zuversichtlich sein.
10. Du kannst deiner inneren Stimme vertrauen. Du kannst dem, was du denkst und fühlst, einfach vertrauen.
11. Ich freue mich an deiner Lebendigkeit und Kraft.
12. Du bist schön und ich erlaube dir, ein sexuelles Wesen zu sein.
13. Ich zeig dir die Welt. Ich freue mich, mit dir auf Entdeckungsreisen zu gehen.
14. Ich vertraue dir. Ich bin sicher, du schaffst es.

Mantra der grünen Tara
OM TARE TUTTARE TURE SOHA
Die buddhistische Göttin Tara stellt den weiblichen Aspekt göttlicher Weisheitskraft dar. Sie ist die Gottheit des Mitgefühls, der Liebe und des Schutzes. „Zu dir edle Retterin Tara, bete ich. Beschütze uns vor allen Gefahren, Ängsten und allem Leiden.“

Mantra von Avalokiteshvara
OM MANI PADME HUM
Dieses von Tibetern oft rezitierte Mantra verkörpert das Mitgefühl und den Segen aller Buddhas und Boddhisattvas. Mit ihm bitten wir um den Segen von Avalokiteshvara, der Buddha des Mitgefühls. Jede Silbe dieses Mantras reinigt negative Emotionen, beruhigt den Geist und hilft Mitgefühl zu entwickeln.

Mitwirkende:
• Sprecherin: Vatika Jacob
• Musik: Andres Condon, Vatika Brigitta Jacob
• Mitwirkende Musiker/innen: Andres Condon (Gitarre, Gesang, Keybord, Percussion), Vatika Jacob (Gesang), Sylvia Navino Condon-Vial (Gesang), Silvia Engel (Melodie Tara), Sangeeta Ripler (Flöte), Chandira Ritter (Keybord), Anselm Saarthaka Shoen (Gitarre, Gesang), Peter Wassenberg (Percussion), Thomas Shunyam Assum (Percussion), Darpano Dieler (Percussion)
• Tontechnik: Andres Condon / Nomad Recording Studio
• Text Meditation und Cover: Vatika Brigitta Jacob, David Altwegg
• Gestaltung Cover: Sven Tohfa Müller